Köf II: Stirnbleche
In der Bucht ist mir doch tatsächlich schon vor längerer Zeit ein Bausatz für eine Köf II von Gerard im Maßstab 1/87 über den Weg gelaufen. Inzwischen eigentlich nicht mehr meine Epoche, konnte ich mich dennoch nicht davon trennen. Der Bausatz war bereits begonnen, zum augenscheinlich Glück vollständig, allerdings nur leidlich gerade – die Bauanleitung dazu habe ich kürzlich schon vorgestellt.
Nachdem ich ohnehin ein paar Punkte gesehen hatte, die nicht so optimal umgesetzt waren (vermutlich ist das dem Alter des Bausatzes geschuldet), habe ich ihn kurzerhand mit dem Heißluftlötkolben wieder zerlegt und nun den Wiederaufbau begonnen.
Dem aus zwei Blechen mit Heißluft verlöteten Stirnblech der Gerard Köf II fehlte der UVV-Ausschnitt unten. Zudem habe ich den Ausschnitt für den Auspufftopf herausgesägt – das ganze sah doch etwas flach aus. Wenn man genau hinschaut, liegen die Rahmenbleche ein kleines Bisschen zu weit auseinander. Das nehme ich in Kauf, sonst könnte ich gleich den ganzen Bausatz nochmals neu konstruieren.
Auch rückseitig war kein Ausschnitt am unteren Rand vorhanden. Ich habe ihn eingefräst, dafür habe ich Hartholz zum Einspannen verwendet. Links muss ich noch etwas mehr Material abnehmen.
Kupplergriffe an der Köf II wären gut. Für Griffstangen gab’s mal ein cooles Werkzeug von Petau im Vertrieb von Wagenwerk. Zunächst sah es so aus, als hätte Gerard die Kupplergriffe vorne vorgesehen, hinten dagegen nicht. Bei ganz genauer Betrachtung stimmt das so nicht, Gerard hat nur leider bei der Ätzung verkackt, Auf der Rückseite sind Spuren einer Anätzung vorhanden, dort wird der Bohrer angesetzt. Auch vorne wird nochmal nachgebohrt.
Die Ätztechnik hat Grenzen, die für mich bei den Puffersockelplatten gerissen wurden. Gussteile als Ersatz gibt es hier von Reitz. Die angeätzten Sockelplatten werden mit der Fräse entfernt. Die Puffersockelplatten werden mit der Uhrmacherlaubsäge vom Gussbaum abgetrennt und mit Lötpaste auf die Stirnbleche aufgelötet. Die Federpuffer habe ich nur eingesteckt, um den optischen Eindruck zu prüfen.
Blick durch den Fadenzähler: Puffersockelplatten der Gerard Köf II Puffersockelplatten als Gussteile von Reitz samt gefederten Puffern Puffersockelplatten im Vergleich Hinteres Stirnblech der Gerard Köf II auf der Fräse Puffersockelplatten von Reitz abgetrennt vom Gussbaum Puffersockelplatten aufgelötet auf das hintere Stirnblech der Gerard Köf II Blick durch den Fadenzähler: Puffersockelplatten von Reitz Hinteres Stirnblech der Gerard Köf II mit Puffersockelplatten und Federpuffern von Reitz
Meine Köf II bekommt am vorderen Stirnblech unterhalb der Puffer vorbildgerecht Löcher zur Befestigung eines Hebegeschirrs. An den Schienenräumern fehlen fertigungsbedingt die Schraubennachbildungen, Bohrungen ø 0,3 mm lösen das.
Achtung: Nicht nachmachen, die Löcher für das Hebegeschirr sitzen vmtl. an der falschen Stelle, da ich mich an einem Maß des Bauteils orientiert habe, welches mir inzwischen falsch vorkommt.