Meine Teckbahn – 294 863-3: Überarbeitung des kurzen Vorbaus

Um 2010 war die Papierfabrik in Oberlenningen noch in Betrieb. Da sie über einen Gleisanschluss mit eigener Rangierlokomotive (ex DB V 60) verfügte, gab es entsprechenden Güterverkehr auf der Teckbahn. Regelmäßig waren Züge unterwegs, die vorne und hinten mit je einer Lok der Baureihe 294 bespannt waren. Auch ich möchte meine Züge so bespannen können, daher soll eine solche Lok aus dem Brawa-Modell entstehen. Als Vorbild habe ich mir die 294 863-6 ausgesucht.

Als erstes werde ich mich um den kurzen Vorbau kümmern. Dazu ist er nach Anleitung zu demontieren. Dies geht sehr schwer, dennoch ist es mir ohne Werkzeug gelungen, in dem ich den Vorbau zwischen Daumen und Zeigefinger genommen und mich mit den Fingern am Führerhaus abgedrückt habe. Ich hatte die Griffstangen bereits mit einem Handy-Demontagewerkzeug entfernt, sie sollen durch dünneren Draht ersetzt werden. Zudem unterscheidet sich das von mir gewählte Vorbild vom Brawa-Serienmodell in folgenden Punkten:

  • Nur 1 Antenne für den Rangierfunk auf dem Vorbau; Brawa hat zwei Antennen, 1 x Rangierfunk, 1 x Zugbahnfunk – ich hoffe, das stimmt so
  • Die Antenne für den Rangierfunk auf dem Vorbau ist höher, als die von Brawa gewählte Ausführung
  • Das Vorbild trägt auf dem Vorbau eine Lüfter der Bauart Kuckuck, dieser fehlt dem Brawa-Modell – weiß jemand, wofür der ist?
  • In der Stirn hat die in der Draufsicht linke Türe ein zusätzliches kleineres Lüftergitter

Als nächstes müssen die Antennen weg. Leider scheint bei meinem Exemplar der Lok Klebstoff eher exzessiv im Spiel gewesen zu sein, jedenfalls waren auch die Antennen nicht einfach durch Drücken von innen zu entfernen. Gelöst habe ich das durch den Einsatz von ‚schwerem‘ Werkzeug.

Eine passende Antenne und superfein gravierte Kuckuckslüfter finden sich bei Piko (V 60 bzw. VT 98.95). An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich den exzellenten Ersatzteilservice lobend erwähnen. Die Weinert-Lüfter aus Messing-Feinguss wirken dagegen übrigens leider wie der sprichwörtliche Salzteig.

Apropos 3D-Druck: Den Lückenfüller aka zusätzliches Gitter im kurzen Vorbau habe ich mit OpenSCAD konstruiert. Als Editor nutze ich auch hierfür Visual Studio Code, das bietet einfach mehr Komfort wie bspw. eine Git-Integration. Hinsichtlicher der Lamellenformgebung habe ich mich an den anderen vier Gittern des Brawa-Modells orientiert: Die müssen optisch zueinander passen, sonst kann ich gleich die ganze Front neu machen. Jetzt müsste ich mich nur noch überwinden und endlich meinen 3D-Drucker in Betrieb nehmen…

Die Daten stehen übrigens auf GitLab zur Verfügung.